Wie ist Schwimmen in Deutschland organisiert?
Grundsätzlich kann natürlich jeder der Spaß an der Bewegung im Wasser hat nach Herzenslust schwimmen. Wer jedoch im Schwimmen seinen Sport gefunden hat und Freude daran findet sich im Wettkampf mit anderen zu messen, für den ist Schwimmen als Wettkampfsport sicherlich eine Überlegung wert.
Schwimmen wird in Deutschland durch den DSV (Deutscher Schwimm-Verband e.V.) organisiert. Der DSV ist der nationale Dachverband, welcher in seine Landesverbände, in userem Fall den SV NRW (Schwimmverband Nordrhein-Westfalen e.V.) untergliedert ist.
Die Landesschwimmverbände an sich teilen sich nochmals in Schwimmbezirke auf. Der SSF-Bonn fällt in den Einzugsbereich des SBM (SchwimmBezirk Mittelrhein e.V.).
Auch wenn diese Organisationsstruktur sehr theoretisch und bürokratisch erscheint und auf den ersten Blick mit Schwimmen an sich nicht so viel zu tun haben mag, sollte man sie dennoch kennen. Spätestens bei der Teilnahme an Meisterschaften auf Bezirks-, Landes- oder gar Bundesebene wird man den jeweiligen Verbänden wieder begegnen.
An welchen Wettkämpfen nehmen die Kinder teil?
Alle in Wettkampfgruppen schwimmende Kinder nehmen je nach Alter und Leistungsfähigkeit regelmäßig an Wettkämpfen teil.
- Kinder im Alter bis zu 8 Jahren können ausschließlich an sogenannten kindgerechten Wettkämpfen teilnehmen. Zur Teilnahme an diesen Wettkämpfen ist keine DSV-ID und auch keine Lizensierung erforderlich.
- Ab dem Alter von 8 Jahren nehmen Kinder an Wettkämpfen teil, welche dem Regelwerk des DSV unterliegen. Zur Teilnahme ist dann eine Registrierung beim DSV (DSV-ID), sowie eine jährlich zu erneuernde Lizenz erforderlich. Die anfallenden Kosten für die Registreirung und Lizensierung werden aus dem Sportbeitrag bestritten.
Bis zum Alter von 10 Jahren bestehen Einschränkungen hinsichtlich der erlaubten Strecken und der Anzahl der täglichen Starts. Ssiehe hierzu auch die Regelungen zum Jugendschutz innerhalb des DSV.
Muss mein Kind an Wettkämpfen teilnehmen?
Natürlich nicht!
Jedoch funktioniert Schwimmen wie die meisten anderen Sportarten nicht zuletzt durch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit innerhalb einer Mannschaft oder Trainingsgruppe.
Dem Kind welches grundsätzlich an keinen Wettkämpfen teilnimmt fehlt ein großer Teil der gemeinschaftlichen Erfahrung und es wird somit schon fast automatisch zum Aussenseiter.
Zusätzlich stellt sich natürlich auch die Frage, warum man mehrmals pro Woche trainiert um besser und schneller schwimmen zu können, wenn man dann sich nicht auch mit anderen vergleichen kann.
Um die Aussage von oben etwas zu relativieren – Wenn ein Kind definitiv nicht an Wettkämpfen teilnehmen möchte, ist vielleicht eine Wettkampf-Trainingsgruppe auf Dauer nicht das richte sportliche Umfeld.